Hallo ihr Lieben. Zurzeit studiere ich in meiner persönlichen bibelZEIT die Sprüche aus dem Alten Testament. Ich kann jedem von euch nur empfehlen, sich dieses biblische Buch ebenfalls einmal vorzunehmen. Gerade solche Christen, die oft nur wenig Zeit am Tag haben, sind mit den Sprüchen gut beraten. Denn oft reicht ein einzelner Vers aus, um den ganzen Tag über nachzuwirken.
Ein Thema, dass in den Sprüchen immer wieder auftaucht ist die absolute Souveränität von unserem Gott. Ich kenne Christen, die haben persönlich starke Probleme mit machen der dort formulierten Aussagen. Zum Beispiel Aussagen wie diese: Die Augen des Herrn sind überall, sie erspähen die Bösen und die Guten. (Spr. 15,3). Oder: Totenreich und Abgrund sind dem Herrn bekannt, wie viel mehr die Herzen der Menschen! (Spr. 15,11) Einige Christen haben mir schon gesagt, dass sie die Vorstellung, von Gott kontrolliert zu werden, gar nicht schön finden.
Nun, ich persönliche habe Verse wie diese niemals als Kontrolle im negativen Sinne verstanden. Im Gegenteil sogar. Durch Verse wie diese wurde mir vielmehr neu bewusst, dass nichts in meinem Leben geschieht, ohne dass Gott darüber Bescheid wüsste. Und nicht nur das! Mir wurde auch wieder neu deutlich, dass bei allem was ich entscheiden und planen muss, Gott schlussendlich seine führende Hand mit im Spiel hat. Und dieses Wissen gibt mir eine unglaublich Ruhe und Sicherheit, egal, ob es um persönliche Entscheidungen für meine Familie oder um Entscheidungen innerhalb unsere Gemeinde geht.
Hier einige Beispiele: Die Wege eines jeden liegen klar vor den Augen des Herrn, und Er achtet auf alle seine Pfade! (Spr. 5,21) Oder auch dieser Vers: Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der Herr lenkt seine Schritte. (Spr. 15,9) Ich weiss nicht, wie ihr diese Verse versteht. Aber für mich bedeutet es eine grosse Entlastung zu wissen. Selbst dann, wenn ich falsche Wege oder Entscheidungen treffen sollte, hat Gott immer noch die Macht, aus meinen Fehlern etwas Gutes entstehen zu lassen.
Natürlich bemühe ich mich privat sowie auch als Pastor unserer Gemeinde richtige Entscheidungen zu treffen. Aber nichts desto trotz ist es für mich sehr wichtig zu wissen, dass Gott schlussendlich darüber wacht, dass alles ein gutes Ende finden wird: Ein Mensch macht vielerlei Pläne in seinem Herzen, aber der Ratschluss des Herrn hat Bestand. (Spr. 19,21)
Natürlich steht nirgendwo in der Bibel, dass die Souveränität Gottes ein Freibrief dafür ist, aus Feigheit oder Bequemlichkeit falsche Entscheidungen im Leben zu treffen. Immer wieder betont die Bibel, dass Gott unsere Herzenseinstellung prüft: Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der Herr prüft die Herzen. (Spr. 21,2) Aber wenn wir uns als Einzelne wie als Gemeinde danach ausstrecken, im besten Wissen voran zu gehen, dann können wir die Sicherheit haben, dass Gott uns weiter voranbringen wird.
Wie schon gesagt: Ich finde diese Erkenntnis aus der Bibel ganz wunderbar. Es entlastet mich ungemein zu wissen, dass Gott nicht von mir verlangt, perfekt zu sein. Alles was er von uns möchte ist die richtige Herzenseinstellung: Die Pläne des Herzens sind Sache des Menschen, aber die rechte Antwort der Zunge kommt von dem Herrn. Alle Wege des Menschen sind rein in seinen Augen, aber der Herr prüft die Geister. Befiehl dem Herrn deine Werke, und deine Pläne werden zustande kommen. Alles hat der Herr zu seinem bestimmten Zweck gemacht, sogar den Gottlosen für den Tag des Unheils. (Spr. 16,1-4)
Für uns als Gemeinde wünsche ich mir, dass Gott uns auch in den nächsten Monaten weiter segnen wird. Ich wünsche mir dass wir über Generationsgrenzen hinweg immer näher zusammenrücken. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen den Weg in unsere Gemeinschaft finden, so dass wir eine immer funktionstüchtigere „Truppe“ im Bau des Reiches Gottes werden können. Ich wünsche mir, dass unsere Kinder und Jugendarbeit eine Erweckung erlebt. Ich wünsche mir, dass wir kirchendistanzierte Menschen mit Jesus bekannt machen dürfen. Um diese Ziele erreichen zu können, sollen und müssen wir Strategien und Pläne entwickeln. Aber wie wunderbar ist es zu wissen, dass schlussendlich nicht alles an unseren Vorbereitungen liegt: Das Ross ist gerüstet auf den Tag der Schlacht, aber der Sieg kommt von dem Herrn. (Spr. 21,31) Möge Gott uns voraus gehen und uns viele Erfolgserlebnisse schenken!
Alles Liebe, euer Marlon Heins