Liebe Gemeinde, wenn ihr diese Zeilen lest, dann ist das neue Jahr 2016 schon angebrochen. Und etwas Neues, hat ja die Eigenschaft, neben aller Erwartung immer auch ein mulmiges Gefühl zu hinterlassen. Nun, in meiner heutigen (08 .12.2015) bibelZEIT bin ich gerade auf wirklich ermutigende Worte aus der Bibel gestoßen, die ich euch gerne fürs neue Jahr mitgeben möchte.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden … Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht. Rö. 8,28-30
Die meisten von uns werden den ersten Satz dieses Abschnitts gut kennen. Und es ist ja auch wunderbar zu wissen, dass selbst unschönen Lebenssituation von Gott für etwas Gutes gebraucht werden. Weniger bekannt ist aber, wieso Paulus überhaupt zu solch einer Zusage kommt. Denn der Hauptgrund dafür, warum wir uns als Christen in KEINER Situation unseres Lebens zu Sorgen brauchen liegt darin, weil Gott sich UNS ganz bewusst FÜR SICH ausgesucht hat!
Paulus versucht, diesen Vorgang mit einigen Worten zu umschreiben: Christen wurden Christen, weil sie nach dem Vorsatz Gottes – man könnte auch mit Ratschluss Gottes übersetzen – berufen worden sind. Und weil Paulus vermutlich schon damals wusste, dass wir das nicht so wirklich gut verstehen können, gebraucht er noch andere Worte, um diesen Zusammenhang zu erklären. Denn er schreibt: Wenn ein Mensch anfängt an Jesus zu glauben, dann wurde dieser Menschen von Gott „zuvor ausgesucht“. Er wurde von Gott „vorherbestimmt, gerechtfertigt und verherrlicht“, so sagt es Paulus in diesem kurzen Text.
Nun, auch wenn ich tatsächlich nicht vollumfänglich verstehe, was es mit dieser Vorherbestimmung Gottes auf sich hat, so freue ich mich doch jedes Mal darüber. Denn zu wissen, dass Gott sich für mich entschieden hat, lange bevor ich dann tatsächlich Jesus als meinen Erlöser annehmen konnte, ist ein wunderbares Gefühl. Gott WOLLTE mich als sein Kind haben! Er hat MICH aus freien Stücken ausgesucht, damit ich Teil seiner Familie sein soll. Was für eine unglaubliche Wertschätzung meiner Person! Und genau dasselbe gilt auch für DICH!
Du bist auch nicht einfach so ein Kind Gottes. Sondern du bist Teil von Gottes Familie, weil Gott gerade DICH als Teil seiner Familie haben wollte. Er wollte dich, genauso, wie du bist. Das ist genial, oder? Und beruhigend! Denn – und genau das ist die Argumentation von Paulus hier – eine Sache, die ich unbedingt haben will, die gebe ich nicht mehr aus der Hand. Und weil Gott dich und mich unbedingt haben wollte, darum wird er uns auch nicht mehr weggeben, komme was wolle! Paulus formuliert diese Tatsache mit seinen eigenen Worten:
Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer will gegen die AUSERWÄHLTES GOTTES Anklage erheben? Gott ist es doch, der rechtfertigt! Wer will verurteilen? Christus ist es doch, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt!
Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? … DARUM bin ich gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Rö. 8,31-39
Weil Gott uns gewollt hat nennt uns die Bibel hier und an vielen anderen Stellen „Auserwählte Gottes“. Sollte wirklich jemand behaupten, dass Gott seine geliebten „Auserwählten“ jemals wieder aus der Hand gibt? Nun, die Antwort von Paulus ist Eindeutig und steht seit 2000 Jahren in der Bibel.
Und genau darum brauchen wir uns auch keine Sorgen in Bezug aufs Jahr 2016 zu machen. Vieles mag uns vielleicht im ersten Augenblick erschrecken. Etliches mag uns vielleicht anfangs die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Aber spätestens dann, wenn uns wieder eingefallen ist, dass wir höchstpersönlich vom Schöpfer dieser Welt zur Adoption ausgesucht worden sind, sollten wir mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht weitergehen, wohl wissend, dass unsere Vater alles richten wird!
Alles Liebe, euer Marlon Heins.